Die nach 1506 entstandenen Pfeilerbilder im Erfurter Dom zeigen überwiegend dezidiert „katholische“ Themen und geben damit als Bekenntnis ihrer Auftraggeber Zeugnis für die theologischen Kontroversen im 16. Jahrhundert. In Erfurt bildete sich in der Auseinandersetzung von Stadtrat und Fürstbischof eine einzigartige bikonfessionelle Kultur heraus, die ihren Disput nicht nur in Wort und Schrift, sondern auch in der „Argumentation durch Bilder“ führte.
Die Ausstellung thematisiert die ikonographische Tradition dieser Bilder ebenso wie deren theologische, liturgische und kulturgeschichtlichen Hintergründe und stellt sie in den Kontext der neu entstehenden protestantischen Bildkultur. Die Pfeilerbilder werden im Dom zu sehen sein, während im Angermuseum Werke der eigenen Sammlung sowie Leihgaben präsentiert werden.